Jakob Hübner

Diapositivsammlung des Berliner Jüdischen Museums 1933-1938 im Muzeum Ziemi Lubuskiej

Gesammelte Bilder - verlorene Welten

Sprache: Deutsch
97 Seiten, Broschur
52 Abbildungen
ISBN: 978-3-938485-82-8
Erschienen: 2009
7,80 €

Umfangreiche "Lichtbilderarchive" gehörten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Ausstattung vieler Museen. Diapositive bebilderten und belebten Vorträge, ließen zugleich Geist und Intention eines Museums einer breiteren Öffentlichkeit zukommen. So gehörte auch dem Berliner Jüdischen Museum eine solche ständig wachsende, vielfältige Vortragssammlung, die "reichsweit" kursierte, bis das Museum 1938 schließen musste. Von den Nazis beschlagnahmt und zur pseudowissenschaftlichen "Gegnerforschung" missbraucht, wurde die Diasammlung in den Kriegswirren zerschlagen und gelangte in das heutige Polen, wo sich heute nur noch ein Teil der ursprünglichen Sammlung befindet. Trotz ihrer fragmentarischen Überlieferung lassen diese Glasdiapositive mit ihrer großen Motivvielfalt von osteuropäischen Straßenszenen über Ritualgegenstände bis hin zu moderner Architektur mehr als nur den Geist des ersten Jüdischen Museums in Berlin erahnen. Die in Auswahl gezeigten Bilder bewahren einen Teil zerstörter jüdischer Kultur in Europa und darüber hinaus.

Jakob Hübner

geboren 1984 in Berlin; derzeit Student der Kulturwissenschaften, Schwerpunkt Kulturgeschichte, an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder); seit 2003 Mitarbeit an verschiedenen Projekten und Austellungen der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum.

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