Irene Kaufmann

Die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums 1872-1942

Sprache: Deutsch
64 Seiten, Broschur
21 Abbildungen
ISBN: 978-3-938485-19-4
5,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 50

Im Mai 1867 ergriffen Moritz Meyer und Moritz Lazarus die Initiative zur Gründung einer jüdischen Hochschule, die am 6.Mai 1872 in Berlin ihre Tätigkeit aufnahm. Erfüllte sie zunächst nur theoretische Aufgaben, so widmete sich die Hochschule bald der Ausbildung von Rabbinern, Predigern und Religionslehrern. Als erste Institution ihrer Art ließ sie Frauen und auch Nichtjuden zum Studium zu. Im Oktober 1907 bezog die Institution einen speziell für sie errichteten Bau in der Artilleriestraße 14 (heute Tucholskystraße 9). In dem Gebäude residiert heute der Zentralrat der Juden in Deutschland. Lange Jahre stand Rabbiner Leo Baeck der Hochschule vor und wirkte hier insbesondere für das liberale Judentum. Nach der erzwungenen Schließung 1942 trugen die emigrierten Dozenten und Studenten die Ideen und den Geist der Hochschule in alle Welt.

Irene Kaufmann

geboren 1955 in Düsseldorf; 1975–1985 Beamtenlaufbahn; seit 1985 Pers. Referentin des Rektors/Leiterin der akademischen Verwaltung der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg; 1993 Magister artium in Jüdischen Studien und Erziehungswissenschaften. Jüdische Jugend-, Erwachsenen- und Verbandsarbeit. Künstlerische Tätigkeit zur Wiederbelebung jüdischer Traditionen (Fertigung jüdischer Textilien und für den privaten Gebrauch und die Synagoge, hauptsächlich Handstrickerei).

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