Fredrik Pachla

Günter Raphael

Ein Komponistenschicksal

Sprache: Deutsch
80 Seiten, Broschur
28 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-198-5
Erschienen: 2017
8,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 204

Der Komponist Günter Raphael (1903–1960) erhält bereits 1926, mit 23 Jahren, eine Dozentenstelle am Konservatorium Leipzig. Seine 1. Sinfonie wird von Wilhelm Furtwängler uraufgeführt. Die nationalsozialistische Gesetzgebung führt 1934 zu seiner Kündigung, begründet mit der jüdischen Herkunft seines Vaters. Emigrationsversuche scheitern, er wird bis zum ausnahmslosen Berufs- und Aufführungsverbot 1939 eingeengt. Eine Tuberkuloseerkrankung mit lebensbedrohlichen Rippenfellentzündungen hindert die SS mehrfach daran, ihn abzuholen, er überlebt das Kriegsende. Nach Operationen und Sanatoriumsaufenthalten gilt er ab 1952 als geheilt und kann sich an Hochschulen bewerben. Zwei Jahre vor seinem Tod, 1958, wird er zum Professor an der Musikhochschule Köln ernannt. Er hinterlässt rund 300 Kompositionen für Orchester, Klavier, Orgel, Streich- und Blasinstrumente sowie Kammermusik und Vokalwerke, von denen viele vom Rundfunk eingespielt und im In- und Ausland aufgeführt wurden. 



Fredrik Pachla

geboren 1946, Violinstudium in Nürnberg, Köln, New York. In Köln lernt er Christine Raphael, die Tochter Günter Raphaels, kennen. Beide heiraten 1977. Mitglied im Beethoven Orchester Bonn 1976 bis 2001 und Studium der Musikwissenschaft. 2008 verstirbt Christine Raphael. Fredrik Pachla übernimmt den Nachlass Raphaels und gründet in Hamburg die „Christine Raphael Stiftung“. Pachla lebt in Berlin. 

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