Harro Jenss

Hermann Strauß

Internist und Wissenschaftler in der Charité und im Jüdischen Krankenhaus Berlin

Sprache: Deutsch
88 Seiten, Broschur
34 Abbildungen
ISBN: 978-3-941450-22-6
Erschienen: 2010
7,80 €

Nicht lieferbar

Jüdische Miniaturen Bd. 95

Hermann Strauß gehörte um die Wende zum 20. Jahrhundert zur Gruppe höchst kreativer jüdischer Ärzte der Berliner Medizinischen Fakultät, die wichtige originäre Beiträge zur Fortentwicklung der Medizin lieferten. Strauß befasste sich wissenschaftlich intensiv mit Magen-, Darm-, Nieren- und Stoffwechselkrankheiten. Die Einführung der kochsalzarmen Diät bei Nierenerkrankungen, das Straußsche Sigmoidoskop sowie die Strauß-Kanüle gehen auf ihn zurück. Strauß starb 1944 im Konzentrationslager Theresienstadt.
Ergänzt wird dieser Band mit einem Beitrag über Elsa Strauß, Begründerin der Krankenhausfürsorge. Sie gehörte zur Generation bürgerlicher Frauen, die sich darum bemühten, bestehende Klassengegensätze im Kaiserreich aufzubrechen. Sie gründete Arbeiterinnenheime, war aktiv im Jüdischen Frauenbund und gilt als Wegbereiterin einer modernen Krankenhaussozialarbeit in Deutschland.

Mit einem Beitrag von Peter Reinicke über Elsa Strauß

Harro Jenss

Dr. med., Studium der Humanmedizin in Marburg und London. 1977 bis 1993 Medizinische Klinik I der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Internist und Gastroenterologe. Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am Spital Waldshut/Südbaden 1994 bis 2011. Beschäftigt sich mit den historischen Aspekten der Erforschung der Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Publizierte Biographien über heute weitgehend vergessene jüdische Mediziner sowie zur Organisationsgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten.

Das könnte Sie auch interessieren