Hartmut Bartmuß

Joseph Bendix

Regierungsbaumeister, Ingenieur und Offizier in Deutsch-Südwestafrika

Sprache: Deutsch
96 Seiten, Broschur
15 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-094-0
Erschienen: 2015
9,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 168

Als die Otavi-Minen-und-Eisenbahngesellschaft den Bau einer eigenen Bahnlinie von Swakopmund nach Tsumeb (Namibia) beschließt, zeigt auch Regierungsbaumeister Joseph Bendix (1874–1904) aus Dülmen/Westfalen Interesse an diesem Projekt. Ende September 1903 trifft er in Swakopmund ein. Seine Mitarbeit ist jedoch von kurzer Dauer, denn im Januar 1904 erheben sich die Hereros gegen die deutsche „Schutzmacht“. Der Leutnant d.R. wird zur Kaiserlichen Schutztruppe eingezogen. Am 13. März 1904 gehört Bendix zu einer Erkundungsabteilung, die bei Owikokorero fast völlig aufgerieben wird. Unter den Gefallenen ist auch Joseph Bendix, einer der jüdischen Soldaten, die in den deutschen Kolonial- und Überseetruppen gedient und gekämpft haben. 



Hartmut Bartmuß

studierte Evangelische Theologie an der Karl-Marx-Universität Leipzig, Pfarrer i. R. Neben dem Pfarramt u. a. Beauftragter der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche für die Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover und für den Mitteldeutschen Rundfunk; 15 Jahre lang Redakteur der Kirchenzeitung Lutherische Kirche. Von 2005 bis 2013 einer der Moderatoren und Initiatoren der Halberstädter Abende in der Winterkirche des Domes zu Halberstadt. Mit Beginn 2009 Kolumnist der Rubrik ERINNERUNG in SELK-Info, dem Informationsdienst der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Zwei Transkriptionen im Journal of Namibian Studies, darunter die Briefe von Joseph Bendix. Seit vielen Jahren engagiert im Kampf gegen Rechtsextremismus, Mitglied der "Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus" Niedersachen (IKDR). Ehrenamtliche Mitarbeit in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.