Diana Wang

geboren 1945 als Tochter von Überlebenden der Shoah in Polen, lebt seit 1947 in Argentinien. Als Psychologin hat sie sich auf Familientherapie spezialisiert. Diana Wang ist Vorsitzende der Gruppe Generaciones de la Shoá en Argentina. Sie hat mehrere Monografien veröffentlicht sowie an zahllosen Büchern, Filmen und internationalen Projekten mitgearbeitet, z. B. in der Survivors of the Shoah Visual History Foundation von Steven Spielberg. Seit 2003 ist sie Mitglied der Beratungskommission der International Federation of Jewish Child Survivors of the Holocaust und organisierte 2004 das erste spanischsprachige internationale Treffen der Generaciones de la Shoá in Buenos Aires.
Einem breiteren Publikum wurde sie 2005 durch ihren Antrag auf Änderung des Eintrags ihrer Religionszugehörigkeit in ihren Einreisedokumenten von 1947 von katholisch in jüdisch bekannt, dem schließlich auch stattgegeben wurde. Laut der geheimen Verordnung Circular 11 aus dem Jahre 1938 war Jüdinnen und Juden die Einwanderung nach Argentinien nämlich nicht erlaubt, so dass Diana Wang 1947 als „Katholikin“ einreisen musste. Im Juni 2005 entschuldigte sich Präsident Kirchner bei der jüdischen Gemeinde Argentiniens – der größten Lateinamerikas – und annullierte die Verordnung. Somit wurde der falsche Eintrag „Katholikin“ nach 58 Jahren geändert. Dieser Fall sorgte in der argentinischen Gesellschaft für einiges Aufsehen und der Akt der Annullierung der Circular 11 besitzt vor dem historischen Hintergrund, dass Argentinien Fluchtziel für viele NS-VerbrecherInnen war (wovon Mengele und Eichmann sicher die bekanntesten Namen sind), während Jüdinnen und Juden die Einreise verweigert wurde, großen symbolischen Wert. 

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