Adolf Rudnicki

wurde 1909 als Aron Hirschhorn in Żabno unweit Tarnów in eine chassidische Familie geboren. In den frühen 1930er Jahren ließ er sich in Warschau nieder, nahm den Namen Adolf Rudnicki an und veröffentlichte erste Prosawerke. Der Umzug nach Warschau markierte den Bruch mit dem tiefgläubigen Umfeld seines Vaters. Rudnicki kämpfte 1939 in der polnischen Armee und floh anschließend in das sowjetisch besetzte Lwów. 1942 kehrte er nach Warschau zurück, beschaffte sich falsche Papiere und nahm an illegalen literarischen Aktivitäten teil. 1944 trat er in die Polnische Arbeiterpartei ein und wurde nach Kriegsende Redakteur der Zeitschrift „Kuźnica“, einem Sprachrohr der neuen sozialistischen Literaturauffassung. Gleichzeitig entwickelte er sich zu einer der wichtigsten Stimmen der Erinnerung an die Shoah und die Vergangenheit der jüdischen Lebenswelten Polens. Erst in den 1960er Jahren begann Rudnicki gegen die Zensur zu opponieren. 1972 ließ er sich mit seiner Familie in Frankreich nieder. Er kehrte 1987 nach Warschau zurück, wo er 1990 starb. Zu Rudnickis hierzulande so gut wie unbekanntem Werk zählen Romane, Erzählungen, Essays und autobiographische Skizzen und Reflexionen. In den 1960er Jahren erschienen Auswahlbände seiner Werke im Aufbau Verlag. 

Adolf Rudnicki

Titel: 1

  • Sommer 1938, Adolf Rudnicki, Jüdische Kultur und Zeitgeschichte
    Adolf Rudnicki
    Sommer 1938
    Übersetzung: Aus dem Polnischen von Barbara Breysach
    Sprache: Deutsch
    190 Seiten, Klappenbroschur
    1 Abbildungen
    19,90 €
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Titel: 1