Klaus Pfeiffer, Joachim Rott

Die erste Ausbürgerungsliste vom 25. August 1933

Language: German
106 pages, softcover with (fold-in) flaps
23 illustrations
ISBN: 978-3-95565-085-8
Publication date: 2016
9.80 €

Topographie des Terrors. Notizen, Band 9

Mit dem „Gesetz über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft“ vom 14. Juli 1933 hatte der NS-Staat ein Instrument geschaffen, gegen „Landesverräter“, die sich im Ausland aufhielten, vorzugehen. Er konnte damit Menschen die deutsche Staatsangehörigkeit entziehen und sich ihr Vermögen aneignen.
Zwischen 1933 und 1945 wurden rund 39.000 deutsche Staatsbürger ausgebürgert. Die erste Ausbürgerungsliste vom 25. August 1933 enthält die Namen von 33 Personen, die zumeist nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 aus Deutschland geflohen waren, weil sie als Gegner des NS-Regimes um ihr Leben fürchten mussten. Anhand dieser ersten Liste beabsichtigten die Nationalsozialisten „bei besonders bekannten Persönlichkeiten der SPD, KPD, ferner von jüdischen und anderen Persönlichkeiten ein Exempel zu statuieren“ (Besprechung im Reichsinnenministerium am 16.8.1933).
Neben der Darstellung der Vorgeschichte und der Zielsetzung des Ausbürgerungs­gesetzes sowie der erstmaligen administrativen Umsetzung der Verfolgungsmaßnahme enthält der Band Porträts der Ausgebürgerten, zu denen prominente Namen wie Rudolf Breitscheid, Lion Feuchtwanger, Alfred Kerr, Heinrich Mann, Wilhelm Pieck, Philipp Scheidemann, Ernst Toller, Kurt Tucholsky und Bernhard Weiß gehören. 



Klaus Pfeiffer

geboren 1940 in Posen, Jurastudium in Tübingen, Berlin und München. 1970–74 Verwaltungsbeamter in Baden-Württemberg, 1975–2005 im Bundesministerium des Innern, ab 1998 in Berlin, Ministerialrat a.D., Mitarbeiter der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften.

Joachim Rott

geboren 1948 in Koblenz, Studium der Rechtswissenschaften in Saarbrücken, Bielefeld und Mainz, Dr. jur., 1977–2013 Bundesministerium des Innern, Ministerialrat a.D. 

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