Julius H. Schoeps

Dorothea Veit/Schlegel

Ein Leben zwischen Judentum und Christentum

Language: German
72 pages, softcover
8 illustrations
ISBN: 978-3-95565-388-0
Publication date: 2020
8.90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 250

Dorothea Veit/Schlegel (1764–1839) machte sich einen Namen als Literaturkritikerin und Schriftstellerin der Romantik. Die älteste Tochter des Aufklärers Moses Mendelssohn war eine der prominentesten jüdischen Frauen, die um 1800 zum Christentum übertraten. Aus der von ihrem Vater eingefädelten Ehe mit dem Kaufmann Simon Veit gingen vier Söhne hervor, von denen zwei überlebten: Johannes und Philipp Veit, die zu den Begründern der nazarenischen Malerschule gehören. Dass Mendelssohns Tochter mit allen Konventionen brach und sich den jungen Friedrich Schlegel, den sie im Salon von Henriette Herz kennengelernt hatte, als Geliebten nahm, wurde seinerzeit als Skandal empfunden. Friedrich Schlegel hat der freizügigen Beziehung in seinem Roman „Lucinde“ ein Denkmal gesetzt.

Julius H. Schoeps

ist Historiker und Politikwissenschaftler. Er war Professor für Politische Wissenschaft und Direktor des Salomon Ludwig Steinheim Instituts für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg; Professor für Neuere Geschichte (Schwerpunkt deutsch-jüdische Geschichte) an der Universität Potsdam; zahlreiche Gastprofessuren in den USA, Israel, Großbritannien und weiteren europäischen Ländern. Gründungsdirektor des Jüdischen Museums der Stadt Wien und des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen bei Hentrich & Hentrich.