Marina Sandig

Martha Liebermann

Ein Leben in Hoffnung auf künftige andere Zeiten

Language: German
104 pages, softcover
21 illustrations
ISBN: 978-3-95565-348-4
Publication date: 2019
9.90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 247

Martha Liebermann (1857–1943), geborene Marckwald, Tochter aus einer angesehenen jüdischen Familie, ging 1884 die Ehe mit dem Künstler Max Liebermann ein, der an ihrer Seite zum bedeutendsten Vertreter des deutschen Impressionismus aufstieg. Als assimilierte Jüdin warb Martha Liebermann für Menschlichkeit, Verständigung und Versöhnung. Sie unterstützte Stiftungen und junge Künstlerinnen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Martha Liebermann erlebte die Geschichte des Kaiserreiches, der Weimarer Republik und nach 1933 die Schrecken des NS-Staates. Der Glaube „Deutsche zu sein“ und die „Hoffnung auf künftige andere Zeiten“ erwiesen sich nach dem Tod ihres Mannes 1935 als Illusion. Entrechtung, Isolation und Vernichtung der Existenz als grausame Konsequenzen des zur Staatsdoktrin gemachten Antisemitismus trieben Martha Liebermann 1943 in den Tod.



Marina Sandig

ehemals wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften; wissenschaftliche Tätigkeiten u. a. in der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum; langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin und Bildredakteurin am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam; Mitwirkung an Ausstellungen der Bundeswehr, Publikationen zu Militärgeschichte, Krieg im Film und Gedenken in der Moderne sowie Krieg im Bild; nach 2014 im Mittelpunkt die in Afghanistan getötete deutsche Kriegsfotografin Anja Niedringhaus. Sandig ist Autorin mehrerer Bücher, Artikel und Aufsätze zur deutsch-jüdischen Familie von Max und Martha Liebermann.