Carsten Schmidt

Synagoge Feuerland

Jüdisches Leben zwischen Friedrichstraße und Wedding 1871–1939

Language: German
112 pages, softcover with (fold-in) flaps
30 illustrations
ISBN: 978-3-95565-734-5
Publication date presumably 09/2025
15.00 €

Ein Sommer in Berlin-Mitte: An der Chausseestraße Ecke Liesenstraße steht eine Tankstelle, bunte Lichter leuchten auf, dahinter moderne Wohnblocks. Irgendwo dazwischen stand eine kleine Hofsynagoge. Sie wurde 1899 errichtet und vom Verein Ohel Jizchak gut vier Jahrzehnte genutzt. Der kleine Verein, gegründet 1879, gehörte zu den zahlreichen Berliner Privat-Synagogenvereinen.
Hier, in der Oranienburger Vorstadt, befand sich die Wiege des Berliner Industriezeitalters. Und zwischen Arbeiterbewegung und frühem Antisemitismus entstand jüdisches Leben mit Geschäften, Bibliothek, Religionsunterricht und einer wachsenden Gemeinde. Später verlief genau dort, wo die Synagoge stand, ein Teil der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin.
Der Stadthistoriker Carsten Schmidt geht auf Spurensuche nach jüdischen Lebenswelten, die vollständig in Vergessenheit geraten sind. Schmidt rekonstruiert anhand der einstigen Synagoge das Gemeindeleben im Chausseestraßen-Kiez. Dabei werden Rabbiner-Persönlichkeiten, Mitglieder des Vereins und Veranstaltungen in der Synagoge und im Viertel auf der Grundlage der damaligen Tageszeitungen erstmals zu einer eigenen Welt verknüpft.



Carsten Schmidt

geboren 1977 in Potsdam-Babelsberg, promovierte am Friedrich-Meinecke-Institut bei Prof. Dr. Paul Nolte über die architektonische und städtebauliche Transformation New Yorks, 1929–1969. Er beschäftigt sich mit der Architektur und Stadtentwicklung Berlins, veröffentlicht Aufsätze und hält Vorträge.

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