Margot Ruben, Friedrich Voit (Hg.)

Aufzeichnungen aus Italien 1934–1938

Sprache: Deutsch
238 Seiten, Klappenbroschur
26 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-437-5
Erschienen: 2021
19,90 €

Margot Rubens Aufzeichnungen ihres italienischen Exils von November 1934 bis Anfang 1938 stammen aus jener Zeit, in der sie zur unentbehrlichen Mitarbeiterin und bald Lebensgefährtin des Dichters Karl Wolfskehl (1869–1948) wurde. Sie geben einen unverstellten Einblick in das persönliche und mehr noch geistige Leben dieser beiden als Juden aus Deutschland entkommenen, ganz der Dichtung, besonders im Zeichen Stefan Georges, und dichterischem Schaffen verpflichteten Menschen. Hier offenbart sich eine intellektuelle Welt, die uns heute in manchem ferngerückt zu sein scheint, doch noch immer durch ausgreifende und bedenkenswerte Ein- und Aussichten zum geistigen und politischen Geschehen der Zeit beeindruckt und anregt. Es war Margot Ruben, die nach dem Tode Wolfskehls das Werk des Dichters aus dem neuseeländischen Exil wieder nach Deutschland brachte und durch ihre Editionsarbeit Lesern wieder zugänglich machte. 

Margot Ruben

(geb. 1908 in Berlin – gest. 1980 in Marbach) wuchs in einem assimilierten jüdisch-bürgerlichen Milieu auf. Bereits als Mädchen geriet sie in den Bann der Dichtung und des Ethos Stefan Georges. Sie war mit Melchior Lechter befreundet und kam über diesen in nähere Verbindung mit Friedrich Gundolf, Julius und Edit Landmann, Edgar Salin und schließlich Karl Wolfskehl, dessen Leben sie in Italien und Neuseeland teilte. 1956 kehrte sie nach Europa zurück. Sie lebte in London und widmete sich als Erbin des literarischen Nachlasses von Wolfskehl vornehmlich dessen Sicherung und der Herausgabe des Werkes. 

Friedrich Voit

lehrte neuere deutsche Literatur an der Universität von Auckland/Neuseeland. Er veröffentlichte u.a. Monographien und Editionen zu Karl Wolfskehl und Gerson Stern.