Jana Matthies

Die Hamburger Ehemaligen-Vereine in Israel

Tradierte Erinnerungen und translokales Engagement

Sprache: Deutsch
160 Seiten, Klappenbroschur
20 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-737-6
Erscheint vorauss. 09/2025
24,90 €

Seit den 1960er Jahren gründeten jüdische Eingewanderte aus Europa, die dreißig Jahre zuvor vor den Nationalsozialisten flüchten konnten, in Israel sogenannte Ehemaligen-Vereine. Sie dienten dem Bewahren von Erinnerungen an die zerstörten Lebenswelten ebenso wie der Pflege von Traditionen und Sprache. In dieser Form schlossen sich in den 1980er Jahren auch ehemalige Hamburgerinnen und Hamburger zusammen, die aber – und das war eine Besonderheit – zunächst in zwei Vereinen mit Sitz in Tel Aviv und Jerusalem organisiert waren, bis sie sich 1992 zusammenschlossen. Es handelte sich um engagierte Erinnerungsgemeinschaften, die vor Ort Räume des gemütlichen Beisammenseins, des Austauschs und für Aktivitäten schufen. Zugleich schauten sie mit großem Interesse nach Hamburg, wohin sie im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Kontakten geknüpft hatten. In erinnerungspolitischen Debatten dort meldeten sie sich deutlich zu Wort – und wurden meistens gehört.



Jana Matthies

M. A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hamburger Institut für die Geschichte der deutschen Juden im Projekt „Blind Spot – Die Erinnerung an den Holocaust in der Ukraine in der deutsch-jüdischen Erinnerungskultur“, das von der Alfred Landecker Foundation gefördert wird. Zuvor war sie an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg tätig. Sie studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und arbeitet seit ihrer Masterarbeit zu ehemaligen Hamburgerinnen und Hamburgern in Israel.

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