Dos gezang fun vilner geto – Lieder aus dem Wilnaer Ghetto
gesammelt von Shmerke Kaczerginski
282 Seiten, Hardcover
57 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-664-5
Erschienen: 2025
29,90 €
1947 erschien in Paris ein großformatiges, 55-seitiges Heft unter dem Titel „Dos gezang fun vilner geto“, herausgegeben von dem Dichter und Partisan Shmerke Kaczerginski. Es enthielt eine Sammlung von 37 Liedern, die im Ghetto von Wilna in der Zeit der deutschen Besatzung und der Shoah entstanden und die die Erfahrungen der Bevölkerung beschreiben. Das Heft war auf Jiddisch geschrieben, d. h. in hebräischer Schrift. Nur 100 nummerierte Exemplare wurden gedruckt. Einige dieser Lieder sind heute weltberühmt, andere kaum bekannt.
Dieter Koller und Sebastian Wogenstein haben die Lieder mit Noten in dieser kommentierten Neuedition transkribiert, in ein singbares Deutsch übertragen und die Schicksale der genannten Personen sowie die Geschichte der Orte sorgfältig recherchiert. Zusätzliche Materialien und Abbildungen geben einen bewegenden Eindruck vom entschlossenen Widerstand gegen die Besatzer, die mit der Bevölkerung auch die vielfältige jüdische Kultur Wilnas auslöschen wollten.
Mit QR-Codes zu Aufnahmen der Lieder
Lesung mit Musik, Aufzeichnung vom 31.01.2025 (YouTube)
Literarisches und musikalisches Ereignis: Die Übersetzung einer jiddischen Liedersammlung sichert Erinnerung und Zukunft gemeinsam.
"Bei dieser zweisprachigen Ausgabe haben die beiden Herausgeber und Übersetzer Dieter Koller und Sebastian Wogenstein alles richtig gemacht. Die 37 Lieder entstanden fast alle zwischen 1941 und 1943 in der kulturintensiven Gemeinschaft der Wilnaer Juden, die auch im Ghetto weiterhin produktiv war. Es gab Theater, Kleinkunstbühnen, Musikwettbewerbe, Formen des Widerstands gegen die Entmenschlichung. … Die deutsche Edition von Koller und Wogenstein macht diese Welt jetzt für deutsche Leser intellektuell und emotional erfahrbar. … Jedem Lied haben Koller und Wogenstein eigene Notizen zur Musiknotation und zum Inhalt hinzugefügt. Ein gründlicher biographischer Anhang ermöglicht die Individualisierung der Lieder. Sie werden so zu Schöpfungen einzelner Autoren in besonderen Umständen. … Das Größte aber ist, dass man die deutschen Übertragungen sogar singen kann. Sie sind nämlich perfekt den Melodien angepasst, sehr geistreich und ungemein schön. Dieses Buch beschert den Liedern eine Zukunft auch in Deutschland." Susanne Klingenstein, FAZ, 10. Mai 2025
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