Gesa Kessemeier

Ein Feentempel der Mode oder Eine vergessene Familie, ein ausgelöschter Ort

Die Familie Freudenberg und das Modehaus „Herrmann Gerson“

Sprache: Deutsch
174 Seiten, Klappenbroschur
110 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-018-6
Erschienen: 2013
22,00 €

„Herrmann Gerson, Berlin“ – Vor hundert Jahren klang dieser Name weltweit nach Luxus und Exklusivität. Das Modehaus Gerson, das eng mit namhaften Künstlern, Architekten und Modeschaffenden wie Hermann Muthesius, Walter Gropius oder Paul Poiret zusammenarbeitete, war über Jahrzehnte eines der bedeutendsten Häuser der deutschen Mode- und Möbelindustrie.
Seit 1889 im Besitz der kunstsinnigen Familie Freudenberg wurden Firma und Familie nach 1933 Opfer nationalsozialistischer Verfolgung: die Familie floh ins Ausland, die Firma wurde „arisiert“, das traditionsreiche Haus am Werderschen Markt zum Reichskriminalpolizeiamt.
Bewegend sind die bislang unbekannten Schicksale der jeweiligen Besitzer und Geschäftsführer der Firma Herrmann Gerson. Erstmals wird nun sowohl die faszinierende Firmen- als auch die eng damit verbundene Familiengeschichte der Freudenbergs aufgearbeitet.


Gesa Kessemeier

geboren 1970, Mode- und Zeithistorikerin, Ausstellungskuratorin. Promotion zu Mode und Frauenbildern der 1920er Jahre. Wissenschaftliches Museumsvolontariat am Haus der Geschichte in Bonn, Assistenz am Modemuseum Palais Galliera Paris. Zahlreiche Aufsätze und Mitarbeit an Ausstellungen zu kultur- und modehistorischen Themen u.a. "Uli Richter – Eine Berliner Modegeschichte" (Kunstgewerbemuseum Berlin). Recherchen für die Präsentation "Berliner Skulpturenfund – Entartete Kunst im Bombenschutt" (Neues Museum Berlin). 2011–2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Berlin. 2013–2014 Mitarbeit an der Ausstellung "Geraubte Mitte – Die „Arisierung“ des jüdischen Grundeigentums im Berliner Stadtkern 1933–1945" (Stiftung Stadtmuseum), Raumkuratorin "Herrmann Gerson und die Familie Freudenberg". 2016 Präsentation der Ausstellung unter dem Titel „Stolen Heart“ in New York. Seit 2017 Forschungsprojekt zur Geschichte der Berliner Konfektion.