Eine Hommage an den Menschen
Zum künstlerischen Schaffen von Lea Grundig (1926–1977)
264 Seiten, Broschur
100 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-661-4
Erscheint vorauss. 01/2025
29,00 €
Lea Grundig gehört zur ersten Reihe deutscher Grafikerinnen des 20. Jahrhunderts. Als Jüdin und Kommunistin arbeitete sie während der NS-Diktatur in materieller Not, war Erniedrigung, Verfolgung und Haft ausgesetzt. Ihr Werk entstand in der Weimarer Zeit, unter dem Faschismus, im Exil und in der DDR. Diese Schaffensphasen werden im Buch aus unterschiedlichen Positionen betrachtet und verschiedene Aspekte ihres Lebens und Werkes dargestellt, so auch Liebe und Freundschaften. Zeitzeugen berichten von ihrer Begegnung mit der Künstlerin. Erstmals werden mit ikonografischen Methoden ausgewählte Frauendarstellungen analysiert. Auch Lea Grundigs frühes Radierwerk wird untersucht. Bisher unbekannte Dokumente belegen die rettende Flucht der Künstlerin ins Britische Mandatsgebiet Palästina. Ihre damalige Situation wird mit dem Geschehen in Israel seit dem 7. Oktober 2023 verglichen. Der Leser erfährt von Illustrationen zu Grimms Märchen und zum Kommunistischen Manifest. Die Beiträge werden durch entsprechend ausgewählte Arbeiten der Künstlerin unterstützt. Zahlreiche Bilder dokumentieren die studentische Spurensuche in Israel und vermitteln Einblicke in die Forschung. In diesem Kontext widmete sich ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin der Künstlerin.