Anja Siegemund (Hg.), Michael Wildt (Hg.)

Gedächtnis aus den Quellen. Zur jüdischen Geschichte Berlins

Hermann Simon zu Ehren

Sprache: Deutsch
230 Seiten, Klappenbroschur
21 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-424-5
Erschienen: 2020
19,90 €

Hermann Simon, der an der Humboldt-Universität zu Berlin als Student und Promovend seinen wissenschaftlichen Weg begonnen hat, war seit ihrer Gründung 1988 bis zum Jahr 2015 Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum. In diesen Jahrzehnten initiierte, kuratierte und leitete er eine Vielzahl von Ausstellungen zu verschiedensten Themen jüdischer Geschichte in Berlin, er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Werke und formte die Neue Synagoge Berlin zu einem der bedeutendsten Orte jüdischen Gedächtnisses. Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde Hermann Simons Lebensleistung in der Erforschung und Präsentation jüdischer Lebenswelten mit einer Vorlesungsreihe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewürdigt, deren Beiträge hier versammelt sind.

Podcast zum Buch vom Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin und der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum

Inhalt
Die »Sippenkartei« in der Oranienburger Straße Hermann Simon
Berliner Salons – ein Plädoyer zur fortgesetzten Debatte Hannah Lotte Lund
Über Liebe und Heirat in Berlin zwischen 1890 und 1939 Sarah Wobick-Segev
Der Unternehmer Paul Litwin – (k)ein Platz in der Geschichte des Weimarer Berlin? Anne-Christin Saß
Die Feindschaft gegen »Ostjuden« in der Berliner Polizei und das Scheunenviertelpogrom 1923 Johanna Langenbrinck
Im Auge des Sturms – Ambivalenzen jüdischer Migration aus Berlin und dem Reich, 1929–1938 David Jünger
Eine langwierige Liquidation. Das Ende der Firma Isidor Dobrin’s Conditorei Christoph Kreutzmüller
»Die Menschen wurden einfach wie Ratten erschlagen.« Die Geschichte der zweiten »Polenaktion« in Berlin Alina Bothe
Strukturelemente – Forschungsfragen – Quellen. Die Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Berlin 1941 bis 1945 Akim Jah
»Der Weg – Zeitschrift für Fragen des Judentums«. Referenzquelle für jüdisches Leben in Berlin nach der Befreiung Andreas Nachama
»Liebes Berlin!« Jüdische Berlin-Gefühle aus den Korrespondenzen von Emigranten mit ihrer Heimatstadt Joachim Schlör
Antisemitische Töne an der Humboldt-Universität 1969? Annette Leo
Um Emanzipation und Teilhabe, Berliner Judentümer und die Brücke zwischen jüdischer und nichtjüdischer Stadtgesellschaft. Das Museum Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum Anja Siegemund


Anja Siegemund

Dr. phil., Historikerin, seit 09/2015 Direktorin der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum. Zuvor Leitung des Leo Baeck Instituts Jerusalem (2009–2015), 2002–2009 Arbeit an akademischen Instituten in Israel, zuvor freie Mitarbeit an Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen in Berlin und München. Forschungen zu deutsch-jüdischer Geschichte v. a. im 20. Jahrhundert, zu deutschsprachigem Zionismus und der Migrationsgeschichte deutscher Juden, Schwerpunkte u. a. Erinnerungskulturen und Oral History.

Michael Wildt

Prof. Dr., seit 2009 Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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