Ina Lorenz

Herbert Pardo

Hamburger Sefarde, Jurist, SPD-Parlamentarier, Zionist

Sprache: Deutsch
130 Seiten, Broschur
11 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-486-3
Erschienen: 2021
12,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 277

Der Hamburger Sefarde Herbert Joseph Pardo (1887–1974) arbeitet als Anwalt und Militärhilfsrichter, wird 1918/19 in den Arbeiter- und Soldatenrat gewählt, vertritt von 1921 bis 1931 die SPD in der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg und engagiert sich im Vorstand der Hamburger Zionistischen Vereinigung und des sozialdemokratischen Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Bereits im Herbst 1933 verlässt er mit seiner Familie seine Heimatstadt, um sich in Haifa (Palästina) als Unternehmer niederzulassen, kehrt aber nach 1947 halbjährlich nach Hamburg zurück als erfolgreicher Wiedergutmachungsanwalt und als streitbarer Kämpfer gegen Veit Harlan und seinen antisemitischen Film „Jud Süß“. Nach längerer Krankheit stirbt er 1974 in Haifa.



Ina Lorenz

Prof. Dr. phil. habil., Historikerin, bis 2005 stellvertretende Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg. Forschungen und Publikationen zur deutsch-jüdischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im norddeutschen Raum. Ihre Schwerpunkte liegen in der Sozial- und Gemeindegeschichte der Hamburger Juden in der Weimarer Republik, im NS-Staat, in der Nachkriegszeit und frühen Bundesrepublik sowie in der Friedhofsgeschichte und in Biographien.

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