Clara Hepner, Alex Jacobowitz (Hg.)

Jüdische Märchendichterin

Ein Lesebuch

Sprache: Deutsch
240 Seiten, Hardcover
146 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-543-3
Erschienen: 2023
27,00 €

Clara Hepner offenbarte ihr erzählerisches Talent erst spät im Leben. 1860 als Clara Freund und älteste Tochter des Rabbiners in Görlitz geboren, veröffentlichte sie erfolgreich erste Geschichten und Gedichte nach ihrem Umzug nach München 1903. Umgeben von bedeutenden Autoren wie Thomas Mann, Hermann Hesse und Erich Mühsam erschienen ihre Texte in wichtigen Magazinen wie „Jugend“ und „Die Lese“. Ihr Stern strahlte am hellsten während der Weimarer Republik, mit Geschichten für Kinder und Jugendliche, Märchen, Tiergeschichten oder Adaptionen klassischer Werke wie „1001 Nacht“, von denen insgesamt über eine halbe Million Exemplare verkauft wurden. 
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, und durch deren zunehmenden antisemitischen Druck auf die Verleger, verschwanden ihre Werke vom deutschen Markt. Kurz vor Kriegsausbruch 1939 in den Selbstmord getrieben, gerieten sie und sogar ihr‭ ‬beliebtestes Buch‭, „‬Sonnenscheinchens erste Reise“,‭ ‬weitgehend in Vergessenheit. ‬Alex Jacobowitz erweckt die jüdische Schriftstellerin und ihr Werk wieder zum Leben.

Herausgegeben von Alex Jacobowitz

Mit einer literaturhistorischen Einführung von Gabriele von Glasenapp 



Clara Hepner

1860‭ ‬als Clara Freund und älteste Tochter des Rabbiners in Görlitz geboren‭, ‬entdeckte sie ihr literarisches Talent erst um 1906‭ ‬in München‭. ‬Als Autorin beliebter Kinder‭- ‬und Tiergeschichten sowie Adaptionen erotischer Märchen aus‭ „‬1001‭ ‬Nacht“ war sie‬‭ ‬mit insgesamt über 17‭ ‬Büchern und mehr als 500.000‭ ‬verkauften Exemplaren‭ besonders ‬ erfolgreich während der Weimarer Republik‭. ‬Aber mit den seit 1935‭ ‬erlassenen antijüdischen Gesetzen gegen „‬politisch verdächtige“‭ Autoren und deren Verleger‭ ‬wurden auch Clara Hepners Schriften boykottiert‭. ‬Im August 1939‭ beging sie nach einer Zwangsräumung ihrer Münchner Wohnung‭ im Alter von 78‭ ‬Jahren Selbstmord und wurde auf dem Neuen Israelitischen Friedhof beerdigt‭.

Alex Jacobowitz

geboren 1960, ist US-Amerikaner und Israeli, Xylophonvirtuose, spezialisiert auf traditionelle jüdische Musik. 2002/2003 war er als Kantor für die jüdische Gemeinde Augsburg tätig. Von 2008 bis 2013 war er im Vorstand des Förderkreises Görlitzer Synagoge e.V. Er engagiert sich für jüdische Kultur, Musik und Literatur in Europa.

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