Gabriele Fritsch-Vivié

Kurt Singer

Arzt, Musiker und Gründer des Jüdischen Kulturbunds

Sprache: Deutsch
114 Seiten, Broschur
20 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-256-2
Erschienen: 2018
12,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 218

Dr. Kurt Singer (1885–1944) war ein bekannter Nervenarzt, Musiker und Musikwissenschaftler. Er schrieb Rezensionen, dirigierte Konzerte mit seinem Berliner Ärzte-Chor, war kurze Zeit Intendant der Städtischen Oper Charlottenburg und publizierte, nicht zuletzt über die Berufskrankheiten von Musikern. Er war ein Tausendsassa, ein Vielbegabter, ein Mann mit Charisma. 
Die Nationalsozialisten nahmen ihm den öffentlichen Wirkungskreis, doch er blieb nicht untätig. Singer gründete und leitete den „Jüdischen Kulturbund“ (1933–1941), er inszenierte und dirigierte. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern etablierte er eine Kulturinstitution mit Musik, Oper, Schauspiel, die den aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossenen Jüdinnen und Juden die Teilhabe an künstlerischen Aktivitäten ermöglichte. Ein schöpferisches Leben am Rande des Abgrunds.   



Gabriele Fritsch-Vivié

Dr. phil., freischaffende Journalistin und Publizistin, Berlin. Nach Studium und Promotion in Berlin und Wien praktische Theaterarbeit als Regieassistentin und Dramaturgin, selbstständig im Bereich Kinder- und Jugendtheater. Schriftstellerische Tätigkeit: Essays, Gedichte, Beiträge zu Anthologien, Libretti, Texte fürs Theater, Würzburger Literaturpreis. Freie Mitarbeit als Rezensentin bei div. Zeitungen. Monographien Nelly Sachs (Rowohlt 1993) und Mary Wigman (Rowohlt 1999). Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft „Frauen im Exil“.

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