Alfred Gottwaldt

Paul Levy

Ingenieur der Hedschasbahn und der Reichsbahn

Sprache: Deutsch
94 Seiten, Broschur
22 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-065-0
Erschienen: 2014
9,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 155

In Danzig ausgebildet, zog es den Maschinenbauer Paul Levy (1876–1943) 1904 in den Nahen Osten zur Hedschasbahn, wo am 1. September 1908 die Bahnstrecke von Damaskus im heutigen Syrien nach Medina in Saudi-Arabien in Betrieb genommen wurde.
Im Mai 1906 heiratete Paul Levy seine Cousine Ida und lebte mit ihr in Damaskus und Beirut. Im Ersten Weltkrieg erhielt er das Eiserne Kreuz.
Zurück in Deutschland, wurde Levy Dezernent für Rationalisierung im Werkstättenwesen bei der Deutschen Reichsbahn in Altona und 1930 zum „Direktor bei der Reichsbahn“ befördert.
1935 versetzte die Bahn den jüdischen Beamten vorzeitig in den Ruhestand. Levy zog nach Berlin-Zehlendorf. Die Emigration gelang ihm nicht mehr. Mit rund eintausend anderen Menschen wurde er am 26. Februar 1943 von Moabit nach Auschwitz deportiert.



Alfred Gottwaldt

(1949-2015), geboren in Berlin. Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und der Neueren Geschichte in Frankfurt am Main. Tätigkeit als Rechtsanwalt. 1983 bis 2014 Leiter der Abteilung Schienenverkehr im Deutschen Technikmuseum. Veröffentlichungen zur Verkehrsgeschichte mit Schwerpunkt Reichsbahnzeit, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg. 

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