Hedvah Ben Zev

Rahel Hirsch

Preußens erste Medizinprofessorin

Sprache: Deutsch
59 Seiten, Broschur
15 Abbildungen
ISBN: 978-3-933471-82-6
5,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 24

Rahel Hirsch, 1870 in Frankfurt a. M. geboren, erfuhr zunächst eine pädagogische Ausbildung und wurde Lehrerin. Erst 1898 konnte sie sich den langgehegten Wunsch erfüllen, Medizin zu studieren. Nach Staatsexamen und Promotion erhielt sie eine Anstellung an der Berliner Charité. Vielbeachtete wissenschaftliche Leistungen, insbesondere in der Therapie Innerer Krankheiten, führten schließlich dazu, dass Rahel Hirsch 1913 das Prädikat Professor verliehen wurde - als erster Ärztin in Preussen. Als Professorin der Charité erhielt sie kein Gehalt und musste eine Privatpraxis eröffnen. Ihre Praxis am vornehmen Kurfürstendamm wurde ein Zentrum der Röntgendiagnostik. Nach der Machtergreifung der Nazis war Rahel Hirsch vielen Pressionen ausgesetzt. 1938 floh sie nach England, wo sie mit 68 Jahren eine Anstellung als Laborassistentin fand. Die 1953 in London verstorbene Rahel Hirsch wurde posthum in die "Galerie berühmter jüdischer Wissenschaftler" in Jerusalem aufgenommen. Die Charité vergibt ein Forschungsstipendium "Rahel Hirsch" zur Förderung des Frauenanteils am wissenschaftlichen Personal.

Hedvah Ben Zev

geboren in Berlin, ist seit mehreren Jahren Vorstandsmitglied im Jüdischen Frauenbund in Deutschland. Sie gibt die Zeitung des Frauenbundes heraus und veröffentlichte im Jahre 2004 eine Festschrift zu dessen 100-jährigem Bestehen. Sie hält auf den Seminaren des Frauenbundes Vorträge über die Stellung der Frau im Judentum im allgemeinen und über einzelne, herausragende jüdische Frauen im Besonderen. Sie ist mit Simon Ben Zev, dem Kantor der Synagogen-Gemeinde Köln, verheiratet und eine überzeugte Anhängerin von „Thora im Derech Erez“ von Rabbiner Samson Raphael Hirsch.

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