Miriam Gillis-Carlebach, Joseph Carlebach Institut (Hg.)

Streiflichter aus der jüdischen Vergangenheit Hamburgs

Eine Bilderreise

Sprache: Deutsch
120 Seiten, Hardcover
261 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-099-5
Erschienen: 2016
17,90 €

Diese „Streiflichter“ stehen für gerettete, im Exil behutsam aufbewahrte und nun wiederentdeckte Bildserien aus dem jüdischen Leben Hamburgs vor und während der Shoah, die zu einer fotografischen Reise in eine vergangene, zerstörte und teils vergessene Welt einladen.

Herausgegeben vom Joseph Carlebach Institut (JCI) und begleitet von Erläuterungen sowie Zitaten aus Dokumenten und Briefen, eröffnen sie bisher unbekannte Einblicke in das öffentliche und private jüdische Leben der Stadt, wie zum Beispiel durch das Familienalbum der Carlebachs, die sichtbar bedeutenden Einfluss auf die Hamburger jüdische Gemeinde und Gemeinschaft hatten. Gerettete Privataufnahmen zeugen vom Glück und Leid der Familie Lichtheim.

Das jüdische Geschäfts- und Kulturleben wird durch einmalige Aufnahmen aus der Hamburger Mazzefabrik und den Holsatia-Werken sowie aus dem Hamburger Kultur- und Jugendbund wieder lebendig. Eine Bilderserie dokumentiert die gemeinsamen Ausreise- und Fluchtvorbereitungen auf der Wilhelminenhöhe. 

Die von Miriam Gillis-Carlebach liebevoll zusammengestellten und dokumentierten „Streiflichter“ lassen das in der Shoah jäh erloschene jüdische Leben Hamburgs wieder aufflammen. 



Miriam Gillis-Carlebach

wird 1922 in Hamburg als drittältestes von acht Kindern geboren. Ihre Eltern, Oberrabbiner Joseph und Lotte Carlebach, sowie ihre drei jüngsten Schwestern Ruth, Noemi und Sara
Stella werden 1942 bei Riga ermordet. Miriam überlebt die Shoah, indem sie im November 1938 im Rahmen einer „Jugend-Alija“ nach Israel, damals Palästina, auswandert.
Erst im Alter von 46 Jahren holt sie ihr Abitur nach und beginnt ihr Studium an der Bar Ilan Universität, wo sie sich als Professorin für Pädagogik, Soziologie und Jüdische Geschichte mit Schwerpunkt Holocaust etabliert. 1992 gründet sie das Joseph Carlebach-Institut (JCI), welches sich mit dem geistigen Vermächtnis von Rabbiner Carlebach und dem deutschen Judentum im Allgemeinen befasst. Miriam Gillis-Carlebach ist Ehrensenatorin der Universität Hamburg, Ehrendoktorin der Universität Oldenburg und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.
Mit ihrem Mann Mosche Gillis hat sie vier Kinder und zahlreiche Enkel und Urenkel. Sie lebt in Petach Tikva, Israel.

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