Synagogen in Brandenburg
Spurensuche
256 Seiten, Klappenbroschur
250 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-014-8
Erschienen: 2013
19,90 €
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Im heutigen Brandenburg gab es in mehr als 50 Städten und Gemeinden Synagogen als Zentren jüdischen Lebens. Die ersten Synagogenbauten gehen auf das Mittelalter zurück (Brandenburg/Havel 1322); die letzten entstanden im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Es handelte sich dabei sowohl um einfache Beträume in Privathäusern als auch um stattliche Gebäude im Stil der Neoromanik wie beispielsweise in Cottbus.
Einige Synagogen wurden durch die Landflucht der Gemeindemitglieder bereits Mitte des 19. Jahrhunderts aufgegeben. Doch die überwiegende Zahl der Gotteshäuser wurde in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstört oder so beschädigt, dass sie ihrer Funktion beraubt waren. Dies war ein weiterer Schritt zur systematischen Verfemung, Vertreibung und Ermordung der Juden in Deutschland und zur Zerstörung der Zeugnisse jüdischer Kultur und Religion. Nach der Teilung Deutschlands tat die politische Führung der DDR seit 1948 ein Übriges, die ehemaligen Stätten jüdischen Gemeindelebens der Vergessenheit anheim zu geben und damit einer kollektiven Erinnerung zu entziehen.
So sind ihre Spuren heute in manchen Orten fast vollständig verwischt, anderenorts wurden sie hingegen wieder sichtbar gemacht.
Der Band lädt ein, sich in Brandenburg auf Spurensuche zu begeben und mehr zu erfahren über die Geschichte, Traditionen und Rituale jüdischen Gemeindelebens und über die Synagoge als Ort der Versammlung, der Lehre, des Lernens und des Gebetes.
"'Die Geschichte der Juden in Brandenburg ist bis heute nur spärlich erforscht. Deshalb war diese Arbeit sehr wichtig'. (...) In mühevoller Kleinarbeit durchforsteten 15 Studenten in den vergangenen zwei Jahren Archive und Sekundärliteratur, trugen Fakten zu einstigen Synagogen zwischen Prignitz und Oderbruch, Uckermark und Lausitz zusammen. 46 Standorte ließen sich dabei zweifelsfrei belegen."
Märkische Allgemeine, 15. November 2014
"Obwohl so heterogen in der Zusammensetzung liest sich alles gut und ist keineswegs verwissenschaftlicht. Großer Vorzug ist überdies, dass der Band häufig eingestreute Erläuterungen religiöser Gepflogenheiten enthält, zum Beispiel zur Bedeutung von Büchern im Judentum, zu jüdischer Wohltätigkeit sowie Exkurse unter anderem zum preußischen Emanzipationsedikt und Synagogen-Reglement. Ein Glossar erklärt hebräische und jiddische Begriffe. Insgesamt fühlt man sich bestens informiert und angeregt, die Spurensuche vor Ort fortzusetzen."
kulturradio, 18. November 2014 online
"'Synagogen in Brandenburg' entstand nach der gleichnamigen Wanderausstellung des Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrums von 2013. Es dient als eine Art Reiseführer mit vielen Hintergrund- und Zeitzeugenberichten."
Berliner Morgenpost / KulturZeit (Herbst/Winter 2014) online
"Im heutigen Brandenburg gab es in mehr als 50 Orten Synagogen. (…) Eine herausragende Publikation zum Thema glänzt mit einem geistreichen Konzept und einer wohlgefälligen Umsetzung. Der Band lädt zur Spurensuche ein."
HeimatKurier, 13. Januar 2014
"Nicht nur für die Suche nach den früheren Standorten der Synagogen und weiteren Spuren jüdischen Lebens in Brandenburg gibt der rundum sehr gut gelungene Begleitband zu der Wanderausstellung 'Synagogen in Brandenburg' reichhaltige Anregungen, sondern fordert auch zu weiteren Forschungen zur jüdischen Regionalgeschichte heraus."
HSozuKult, 14. Februar 2014 online
"'Synagogen in Brandenburg' geht den Spuren von 44 einstigen Gotteshäusern von Altlandsberg bis Zehdenick nach und lädt kenntnisreich und mit vielen Abbildungen dazu ein, mehr über sie zu erfahren."
jüdisches berlin, März 2014, Nr. 162
"Die 46 sorgfältigen Ortsstudien sind sinnvoll ergänzt und abgerundet durch Essays (…). Entstanden ist damit nicht nur ein profunder Begleitband zur laufenden Wanderausstellung 'Synagogen in Brandenburg', sondern auch ein praktisch zu handhabender 'Reiseführer' an die einstigen sakralen jüdischen Orte. Auf 250 Seiten kommt hier vergessene Geschichte höchst lebendig zurück, was viel auch mit der prägnanten Gestaltung der Publikation zu tun hat."
Potsdamer Neueste Nachrichten, 5. März 2014