Stadtgeschichtliches Museum Leipzig (Hg.)
„Uns eint die Liebe zum Buch“. Jüdische Verleger in Leipzig (1815–1938)
Sprache: Deutsch
164 Seiten, Klappenbroschur
68 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-460-3
Erschienen: 2021
19,90 €
Seit dem 18. Jahrhundert zählt Leipzig zu den bedeutendsten Messe- und Verlagsstädten in Deutschland. Obwohl nur eine Minderheit in der Buchbranche, waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch jüdische Verleger, Autor*innen und Künstler*innen an diesem Erfolg beteiligt, darunter Henri Hinrichsen (Edition Peters) oder Kurt Wolff. Viele andere sind heute fast vergessen. Wichtige Publikationen des liberalen Judentums entstanden um 1850 dank spezialisierter Verlagshäuser und Druckereien in Leipzig. Jüdische Verleger waren vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts vielseitig aktiv: Ihre Publikationen reichten von religiösen Schriften über die berühmten Notendrucke der Edition Peters bis zu wissenschaftlichen Werken, Stadtplänen und Zeitschriften oder Künstlerbüchern der Moderne.
Zu den vorgestellten Verlagen zählen der Anton J. Benjamin Musikverlag, die Hebräische Buchhandlung M. W. Kaufmann, die Sortiments- und Antiquariatsbuchhandlung Gustav Fock, die Akademische Verlagsgesellschaft sowie die wissenschaftliche Antiquariatsbuchhandlung List & Francke. Der Buchhändler Schussheim richtete sich mit einem Stadtplan sowie einem Lesezirkel an ein breites Publikum.
Herausgegeben von Andrea Lorz, Anselm Hartinger und Johanna Sänger
Mit historischem Stadtplan in Klappe
Inhalt
„Leipziger Ware“. Kosmopolitische Typographie und jüdische Tradition zur Mitte des 19. Jahrhunderts – Arndt Engelhardt
Die „Buchhandlung in Firma M. W. Kaufmann“, Leipzig – Andrea Lorz
Von Hamburg nach Leipzig – Notenspuren des Musikverlages Anton J. Benjamin – Andrea Lorz
Der Leipziger Musikverlag C. F. Peters in der Ära Henri Hinrichsen (1891–1938) – Erika Bucholtz
Dr. Leo Jolowicz und die Sortiments- und Antiquariatsbuchhandlung Gustav Fock – Andrea Lorz
Die Akademische Verlagsgesellschaft (AVG) – Andrea Lorz
Die Lists? Ja, die Lists! – Andrea Lorz
„Wer eine gute Tat beginnt, dem wünsche man, dass er sie vollende.“ Ein Lesezirkel, ein Stadtplanverlag und sechs Wohn- und Altenheime in Leipzig – Andrea Lorz
Der Kurt Wolff Verlag – die Leipziger Jahre – Michael Liebmann
Verlage und jüdische Literatur in der SBZ und DDR. Ein Exkurs – Nora Pester