Deutsche Gesellschaft für Urologie - DGU (Hg.)

Urologen im Nationalsozialismus

Zwischen Anpassung und Vertreibung

Sprache: Deutsch
256 Seiten, Hardcover
138 Abbildungen
ISBN: 978-3-942271-39-4
Erschienen: 2011
49,90 €

Eine Fachgesellschaft stellt sich ihrer Geschichte

Vor 1933 war etwa jeder dritte Urologe in Deutschland jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft; ein Anteil, der doppelt so hoch ist, wie in der allgemeinen Ärzteschaft. Diese Mediziner wurden aus ihren Positionen gedrängt und ins Exil oder in den Tod getrieben.
Zahlreiche Einzel- und Sammelbiographien in diesem Buch beschäftigen sich sowohl mit den Opfern des Nationalsozialismus als auch mit denjenigen, die in diesem System Karriere machten. Darüber hinaus werden die Geschichte der Fachgesellschaft während und nach der Nazi-Diktatur, der Umgang mit der Vergangenheit in den beiden deutschen Staaten und fachhistorische Aspekte wie die Entwicklung der Geschlechtskrankenfürsorge, Sexualmedizin und Andrologie sowie die Beiträge von Urologen zur Zwangssterilisation in Deutschland behandelt.
Zwölf Autoren, darunter Mediziner und Medizinhistoriker aus Deutschland, Österreich und den USA, erschlossen seit 2009 in einem Forschungsprojekt eine Vielzahl bisher unbearbeiteter Themen auf der Grundlage erstmals zugänglicher Quellen. Mit dem Bekenntnis der Deutschen Gesellschaft für Urologie zur Aufarbeitung ihrer Geschichte werden den verfolgten Berufskollegen ihre Namen und die ehrende Erinnerung zurückgegeben.

Herausgegeben von Matthis Krischel, Friedrich Moll, Julia Bellmann, Albrecht Scholz, Dirk Schultheiss
im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Urologie

Einzelpreis: € 49,90 / CHF 84,00
Subskriptionspreis mit "Biografien und Materialien": € 89,00 / CHF 150,00

Ausgezeichnet mit dem Forschungspreis zur "Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus" des Bundesministeriums für Gesundheit, der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung. 

Deutsche Gesellschaft für Urologie - DGU

gegründet 1906

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