Valeska Gert
Von Berlin bis Kampen auf Sylt
180 Seiten, Klappenbroschur
35 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-514-3
Erschienen: 2022
19,90 €
Berlin, New York, Provincetown, Sylt – das waren die wichtigsten Lebensstationen der Tänzerin und Jüdin Valeska Gert (1892–1978). Als berühmteste Grotesk-Tänzerin der Weimarer Republik hatte sie eine europaweite Ausnahmestellung inne. Von den Nationalsozialisten ins Exil getrieben, eröffnete sie in New York ein Kabarett, in dem sich viele amerikanische und exilierte Künstler trafen. 1947 kehrte sie nach Europa zurück. Zunächst in der Schweiz, dann in Berlin betrieb Valeska Gert ein Künstlerlokal. 1951 eröffnete sie in Kampen/Sylt mit dem „Ziegenstall“ einen einzigartigen Nachtklub, der auch Prominenz anzog. Ihre Bedeutung für die Tanz-, Kabarett- und Filmkunst würdigte Volker Schlöndorff 1976/77 mit einem Film über ihre Person und ihre Kunst.
Siegfried Müller folgt ihr auf ihren Lebensstationen und bindet die spezielle Art ihrer Performance in die jeweilige Zeit ein.
»Ihr Herz ist ein oppositionelles Organ. Man findet sie „herrschsüchtig“ und sprunghaft. […] Dem Publikum begegnet sie als Schrittmacherin der Zukunft. Konsequent verweigert sie sich der gymnastischen Konfektionsware elastischer Bubikopferotik. Nichts von der Stange kommt in ihre Kunsttüte.« Jamal Tuschick in Textland. 10. Mai 2022
»In seiner Biographie über die Ausnahmekünstlerin, die von Bertolt Brecht verehrt und von der Zensur gehasst wurde, beschreibt Siegfried Müller nicht nur das Leben der Tänzerin, sondern auch das Berlin vor und zwischen den beiden Weltkriegen, in dem Gert aufwuchs und ihre ersten Erfolge feierte.« Imprint von Siegfried Müller in Jungle World, 9. Juni 2022
»Vor Kurzem veröffentlichte Siegfried Müller, der mit der Akribie des Historikers unendlich viel Material sichtete, eine sehr ansprechende Biographie der Künstlerin. Die Unglaubliche, Eigenwillige, eigentlich auch Unvergleichliche, war die Tänzerin, Pantomimin und Schauspielerin Valeska Gert.« Illustrierte Neue Welt 2|2022
»Müllers Buch ist spannend zu lesen und verleiht Valeska Gert eine starke Präsenz.« Hans Helmut Prinzler, 18. Mai 2022