Schneeblumen-Gedenkweg

13.04.2022 19:00 Leipzig

Im eisigen Regen wurden sie in der Nacht des 13. April 1945 vom KZ Buchenwald-Außenlager Markkleeberg ausgehend durch die verdunkelten Randbezirke Leipzigs getrieben: 1550 Zwangsarbeiterinnen – 1300 jüdische Ungarinnen und 250 französische politische Gefangene. Viele von ihnen überlebten den Marsch, der sie nach Theresienstadt führen sollte, nicht.
Für die meisten unter ihnen war es aber ein entbehrungsreicher Weg in ein neues Leben.
Der "Schneeblumen-Gedenkweg" lädt dazu ein, den ersten, etwa 6,5 km langen Teil des Weges, den die Gefangenen in Holzschuhen und ohne ausreichende Kleidung und Nahrung bewältigen mussten, gemeinsam zu gehen. Am Wegrand werden die Namen der Frauen verlesen. 
Zahava Szász Stessel wurde 1944 als 14-jährige ungarische Jüdin gemeinsam mit ihrer Schwester deportiert. Sie hat ihre Erinnerungen in dem Buch "Snow Flowers" ("Schneeblumen") niedergeschrieben. Ihre Erinnerungen gaben 2015 den Anstoß zum Schneeblumen-Gedenkweg.
Veranstaltungsort:
Treffpunkt/Start: 19 Uhr Markkleeberg, ASG-Bildungsstätte, Equipagenweg 15
(Haltestelle Bus 70, 900 m oder S-Bahn, 1100 m)
Strecke: ca. 6,5 km über Dölitz nach Probstheida
Querung – Bornaische Straße – gegen 20:00 Uhr (Haltestelle Linie 11)
Querung – Prager Straße – gegen 21:15 Uhr (Haltestelle Linie 15)
Ende: gegen 21:50 Uhr Probstheida, Russenstraße 23 (Haltestelle Linie 15, 300 m)

Eine Veranstaltung von Notenspur Leipzig e.V. und Werkbühne Leipzig e.V. 

Informationen zum Autor: Zahava Szász Stessel