"Ein Leben im Spiegel der Zeit"

14.10.2014 19:00 Kammergericht, Berlin

Erich Hellmuth Jacoby – jüdischer Rechtsanwalt und Eisenbahngewerkschaftler 
in Berlin bis 1933

Begrüßung:
Monika Nöhre, Präsidentin des Kammergerichts

Ansprache:
Michael Sommer, bis 2014 Bundesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes

Gespräch:
Ruth Jacoby, schwedische Botschafterin und Tochter von Erich H. Jacoby
Alfred Gottwaldt, Oberkustos im Deutschen Technikmuseum Berlin
Felix Schikorski, Ministerialrat a.D. und Mitherausgeber der Lebenserinnerungen 
Erich H. Jacobys

Moderation:
Nora Pester, Verlegerin Hentrich & Hentrich Verlag Berlin

Die Veranstalter laden im Anschluss zu einem Glas Wein und Gebäck ein. 

Erich H. Jacoby (1903-1979), jüdischer Rechtsanwalt aus Berlin, Syndikus der Eisenbahnergewerkschaft und aktiv in der Gewerkschaftsbewegung der Weimarer Republik, flieht 1933 vor den Nazis über Dänemark und Schweden bis zu den Philippinen, wo er Zeuge der Ausbeutung der Landarbeiter wird. Nach Kriegsende ist er in führender Position bei der Welternährungsorganisation FAO in Rom für Fragen der Landreform verantwortlich. Er stirbt in Schweden, dem einzigen Land, das bereit war, ihn nach 23-jähriger Staatenlosigkeit einzubürgern.  

Im Berliner Kammergericht, wo Erich H. Jacoby einst sein juristisches Staatsexamen ablegte, stellt seine Tochter die im Hentrich & Hentrich Verlag Berlin in der Reihe „Jüdische Memoiren“ erschienenen Lebenserinnerungen ihres Vaters vor, und namhafte Experten diskutieren über Gewerkschaftsarbeit von der Weimarer Republik bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. 
Veranstaltungsort:
Kammergericht in Berlin-Schöneberg
Plenarsaal 
Elßholzstraße 30-33
10781 Berlin

Eine Veranstaltung von Hentrich & Hentrich Verlag Berlin, Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, die Hans-Böckler-Stiftung, Rechtsanwaltskammer Berlin, Verein Berliner Freundes- und Förderkreis Arbeitsrecht „Gestern, Heute, Morgen“ e. V. und Verein Forum Recht und Kultur im Kammergericht e.V.

Informationen zum Autor: Ruth Jacoby, Felix Schikorski